Wieder einmal volles Haus! Das zeigt, dass die Jugendlichen in Vorarlberg etwas zu haben haben! 8 PoetInnen, über 100 ZuschauerInnen und eine fantastische Band machten den Abend zu einem Spektakel.
Den Anfang des Abends machte die Newcommerin Larry. Sie “hasst Menschen”. Denn Menschen sind ungerecht zu Tieren, verfolgen Schönheitsidealen die nicht gut tun und reden die ganze Zeit darüber, wer mit wem schläft, obwohl sie das eigentlich gar nichts angeht. Sie plädierte dafür, dass man ein wenig mehr Glück und Liebe in die Welt hinaustragen soll, anstatt Neid und Eifersucht.
Gleich gefolgt von Larry kam der erste Newcommer des Abends auf die Bühne. Samuel Basil Rhomberg sprach über das Paradies als Utopie. Er betitelt, dass es keine heile Welt gäbe, denn nur was krank sei, das könne auch geheilt werden.
Gefolgt von Samuel trat eine U20-”Veteranin” auf die Bühne. Lara Freitas, brachte passend zum Thema des Abends (Fridays for Future) einen Text über Umweltschutz. Sie stellte sich selbst in Frage und reflektierte, dass sie gar nicht so öko sei, aber besonnen und das sei das Wichtigste. Der stete Tropfen höhlt den Stein. Nicht die Gießkanne, die sich darüber leer.
Eine weitere Debütantin trat auf die Bühne – Leonie Dobler. “Macht das alles überhaupt Sinn?”. Diese Frage stellte sich sich. In Ihrem Text wurde ihr Tag von von Unverständnis und Zweifeln begleitet. Wie sie es beschrieb “dem Duft des Versagens”. Doch solang man nicht aufhört sich zu hinterfragen, ist doch noch alles gut, oder?
Auch dieses Mal hatten wir wieder ein internationales Line Up. Jusef Selman aus der Schweiz erfreute die Vorarlberger mit seinem Text. Metaphorisch zündete er eine kleine Flamme an, die seiner Zigarette Feuer spenden sollte. Dabei waren diese Flamme und die Zigarette eine Analogie zur Welt. Der Rauch der Zigaretten verdunkelte die Erde, die Hitze der Flamme wird real. Klimaverschmutzung, Klimaerwärmung. Das thematisierte er in seinem Text.
Antonia Fink brachte ihren ersten geschriebenen Slam-Text, ursprünglich meinte sie ja, er wäre zu kitschig, aber die Leute würden ja insgeheim auf Kitsch stehen, also sei das nicht das Problem (Es war es auch nicht). Laut ihr, leben wir in einer zwiegespaltenen Welt, wo uns das Leid der anderen nur interessiert, wenn es uns selbst betrifft.
Wohin soll’s mit dem Leben weitergehen? Das fragte sich auch Elias Taucher, der bemängelte warum man kein eingebautes Navi hat, das einem sagt, welche Richtung man im Leben einschlagen soll.
Den Abschluss machte ein weiterer Newcommer, Levin, 11 Jahre, brachte das Publikum wahrlich zum Ausrasten. Mit einem poetischen Text über ein Boot, das im Meer des Bösen gefangen ist und von totem Nebel umgeben, verzauberte er das Publikum.
Verdient zogen Levin, Antonia und Leonie ins Finale ein. Nach einem grandiosen Finale behauptete sich Antonia gegen Leonie und Levin. Die Band Komot rundete den Abend mit einem abschließenden Session ab. Es war fantastisch.
Wir sagen danke, ich sage Danke. Es war schön, ein Teil des U20 Poetry Slam Vorarlber Team gewesen zu sein und hoffe das Beste für die Veranstaltung und die Slam-Szene.
~ Joe